RedBull – mobile Energy Station
Der größte mobile Bau im F1-Fahrerlager – aber für zwei Teams: Red Bulls neue Energy Station.
Aufbau in 2,5 Tagen / Abbau in 2 Tagen
Abmessungen: 32 x 14 x 11 Meter
Transport mit 25 LKWs
Jedes Formel-1-Team bringt zu den europäischen Rennen sein eigenes Motorhome ins Fahrerlager der Formel 1 – die Flächen dafür sind genau vom Formel-1-Management festgelegt und angeordnet.
Dass Red Bull mit dem seit der Premiere 2005 “Energy Station” genannten, mobilen Multifunktionsbau den größten “Palast” im Paddock hat, beruht nicht auf Überheblichkeit, sondern auf dem Faktum, dass hier zwei Teams (Red Bull Racing, Scuderia Toro Rosso) ihren Stützpunkt haben – mit Konferenzräumen, den Rückzugskammern der Fahrer und dem großen Gastronomiebereich, in dem österreichische Gastfreundschaft regiert. Die “alte” Energy Station hat nach 14 Saisonen ausgedient.
“Wir hätten zu viele Teile erneuen müssen und wären um neue Prüfungen nicht herumgekommen”, erklärt Thomas Überall, der verantwortliche Sportmarketingmanager von Red Bull, in dessen Agenda der Anlaufpunkt für Manager, Fahrer, Teammitarbeiter, Medien und Gäste fällt.
So wurde im Juli 2018 begonnen, eine neue Station zu planen, die nun den Spitznamen “Holzhaus” bekam – weil sie als Holzbau konträr zu den anderen Motorhomes typisch österreichischen Flair dank des heimischen Holzes vermittelt und der schon in der MotoGP verwendeten Konstruktion ähnelt. Für die Holzkonstruktion war die Tiroler Firma Saurer aus Höfen im Außerfern zuständig. Von der bisherigen Station wurden einige Einrichtungen neu verbaut. Die Grundfläche ist gleich wie bisher (FOM-Vorgabe), doch die Nutzfläche wuchs um 27 Prozent auf 1221 Quadratmeter, weil die zweite Etage (Dach) ausgebaut wurde.
Die Abmessungen sind nun 32 mal 14 mal elf Meter. Nicht nur die Konstruktion des Baus war eine Herausforderung für das Sportmarketing-Team in Fuschl, auch die Logistik ist ausgeklügelt: Wie die Teile verladen werden, in welcher Reihenfolge die 25 Lkw (plus drei für die Inneneinrichtung plus zwei Kräne) ins Fahrerlager einfahren usw.
“Der Aufbau dauert zweieinhalb Tage, der Abbau zwei. Aber wenn es ‘back to back’-Rennen gibt (an aufeinanderfolgenden Wochenenden, Anm.), muss es auch schneller gehen”, erklärt der Mattseer Albert Nagler, der mit den “Mobile Assets” von Red Bull und damit auch der Energy Station federführend beschäftigt ist. Der erste Probeaufbau fand am 2. April auf dem Salzburgring statt. Zur Einrichtung neben kompletter Küche, Bar usw. gehören z. B. 26 Red-Bull-Kühlschränke und 59 TV-Schirme. 32 Kilometer Kabel wurden im Bau (417 Kubikmeter steirisches Holz) verlegt.
Fotos: Andreas Aufschnaiter / Red Bull Content Pool
Textquelle:
https://www.sn.at/sport/motorsport/die-neue-energy-station-oesterreichisches-ambiente-im-f1-fahrerlager-70004422
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